Schriftenverwaltung macOS

Wie unterscheidet sich das Schriftenmanagement zwischen 4D Write und 4D Write Pro

Hintergrund

Als vor 30 Jahren 4D Write entwickelt wurde, wurde der Schriftstil (Fett/Kursiv) durch das Versetzen von Pixeln erzeugt. Ein Algorithmus setzte so jedes Zeichen der Schrift bei Bedarf in ein fettes oder kursives Zeichen um, indem der entsprechende Buchstaben pixelversetzt bzw. leicht verzerrt wurde. Durch diesen Trick konnte jede Schrift sowohl normal, als auch fett oder kursiv dargestellt werden. Dafür ging bei der Umrechnung Qualität verloren.

Statt einer Umrechnung durch einen Algorithmus, wird in der heutigen Zeit für jeden Schriftstil eine eigene Schrift verwendet (das gilt sowohl für Windows als auch für macOS). Was früher als Schrift bezeichnet wurde (z.B. Arial) heisst heute eine Schriftfamilie, und Bestandteil der Schriftfamilie sind die einzelnen Schriftschnitte. Nochmals am Beispiel von Arial:

Alter Ansatz
  1. eine Schrift, z.B. Arial
  2. Algorithmus berechnet fett oder kursiv auf der Basis der Schrift
Neuer Ansatz
  1. die Schriftfamilie Arial (vorstellbar als eine Art Ordner), besteht aus
    1. Schriftschnitt Arial Standard
    2. Schriftschnitt Arial Kursiv
    3. Schriftschnitt Arial Fett
    4. Schriftschnitt Arial Fett Kursiv

Alles Normalschrift oder was?

Wenn Sie eine ältere Schrift verwenden, so kann es sein, dass für diese noch keine Schriftschnitte für fett oder kursiv bestehen. Das ist in 4D Write nicht aufgefallen, da bei 4D Write die Stile fett und kursiv durch einen Algorithmus erzeugt wurden. Bei 4D Write Pro führen die fehlenden Schriftschnitte aber dazu, dass der ganze Text immer ohne Stil dargestellt wird.



In dieser Situation sollten Sie im Internet nach einer neueren Version der Schrift suchen. Meist ist in den Font Portalen, die gewünschte Schrift in einer moderneren Version vorhanden, inklusive aller benötiger Schriftschnitten. Sollten Sie nicht fündig werden, so sollten Sie die eine andere Schrift auswählen, bei denen alle Schriftschnitte vorhanden sind.

Übrigens: Microsoft Word verhält sich an dieser Stelle etwas anders und erzeugt, wenn der Schriftschnitt nicht vorhanden ist, den gewünschten Stil immer noch althergebracht, durch Pixelverschiebung. Word hält sich hier also selbst nicht an die geltenden Empfehlungen.

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